Deutscher Name: Stängellose Schlüsselblume, Erdprimel, Schaftlose Primel, Kissenprimel
Botanisch: Primula vulgaris
Synonym: Primula acaulis
Familie: Primelgewächse
mehrjährig | heimischer Frühlingsblüher | verwildert gerne
Namensherkunft: Primula = Verniedlichung von Prima – die Erste
Typische am Boden aufliegende runzelige Blätter, einigermaßen immergrün
die Blüten sind direkt da drüber, Duft fein, fünfzählig
kurzer Wurzelstock.
Wildform ist schwefelgelb – zahlreiche Farbvarianten bei den Zuchtformen
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Lehmzeiger.
Höhe: 5-10 cm
Blütezeit: März-April
Blüte: sehr auffällige, schwefelgelbe, fünfzählige, geruchlose Blüten mit
Extrem kurzem Blütenschaft – nur knapp über dem Erdboden
Frucht/Samen: Kapselfrucht, braune Samenkörner, ca. 2,5 mm, warzige Oberfläche
Wurzel: kurzes Rhizömchen
Wuchs: kleine Horste
Gerne an Bachläufen, unter Gebüschen, in Obstgärten und lichten, feuchten Laubwäldern. Vereinzelt tritt sie auch auf Wiesen auf. Mit den Jahren bilden sich kleine Bestände aus.
Die Samen werden dabei von Ameisen verbreitet, da sie ein Elaiosom besitzen.
Boden: Frisch, gut, etwas beschattet, zumindest keine Hitzelagen.
Die besonders frühe Blüte der Stängellosen Schlüsselblume wird von verschiedensten Insekten wie Schmetterlingen, Bienen, Wildbienen, Hummeln, Käfern und anderen bereitwillig besucht. Hummeln, Frühlingspelzbiene und Wollschweber zählen zu den fleißigen Bestäubern.
Bisher wurden 3 Wildbienenarten beim Pollensammeln an der Erdprimel beobachtet: Frühlingspelzbiene, Zweifarbige Sandbiene
Auch kleine Käfer (Gattung Meligethes) finden sich in der Pollenbar gerne ein – nicht selten finden sich mehr als 10 über und über mit Pollen bedeckte Käfer in einer einzelnen Blüte wieder!
Die Laubblätter sind ein beliebtes Fressen von einigen Schmetterlingsraupen (Raupenfutterpflanze von Kleiner Bandeule und DitrapezErdeule)
Die Samen besitzen ein fetthältiges Anhängsel, ein sog. Elaiosom. Dies stellt eine Ausbreitung durch Ameisen sicher.
Früher wurde auch die Stängellose Schlüsselblume als Heilpflanze bei Erkältungen eingesetzt. Die Echte Schlüsselblume hat aber eine wesentlich höhere Konzentration an Inhaltsstoffen.
In Mitteleuropa ist die Stängellose Schlüsselblume sehr lückenhaft verbreitet. Ursprünglich im westlichen und südlichen Europa. Im Norden vom mittleren Norwegen über England, Dänemark, Norddeutschland und Frankreich bis ins südliche Portugal. Östlich bis in die Krim und sogar weiter bis Armenien. In unseren Breiten steigt sie bis etwa 1500 m auf.
Deutschland: Deutlich seltener als die Hohe oder die Echte Schlüsselblume kommt sie urwüchsig in den Küstenregionen von Nord- und Ostsee sowie in den Bayerischen Alpen vor. In den niedersächsischen und mecklenburgischen Küstenregionen sind die Vorkommen leider nahezu vollständig erloschen. Die Art gilt in Deutschland entsprechend als gefährdet.
Schweiz: Ausgeprägte Verbreitungsschwerpunkte im nördlichen Mittelland, Jura und im Tessin.
Österreich: Die Häufigkeit der Vorkommen schwank zwischen häufig und selten in allen österreichischen Bundesländern sowie im Fürstentum Liechtenstein und Südtirol.
Hohe Schlüsselblume, Echte Schlüsselblume, Kleines Schneeglöckchen, Scilla, Lungenkraut, Leberblümchen, sonstige Frühjahrsblüher.
Tipps & Wissenswertes
Einzelexemplare der Stängellosen Schlüsselblume können bis zu 30 sogar 40 Jahre alt werden!
In Parks und Gärten wachsende Pflanzen sind fast immer gepflanzte Gartensorten oder deren Abkömmlinge. Diese Gartenprimel genannten Sorten und Zuchtformen existieren in allen erdenklichen Farbvarianten ( weiß, gelb, rot, braun). Meist ist der Schlund dabei sattgelb gefärbt.
Pflegetipps:
Sogar in Wiesen, die mehrmals im Jahr gemäht werden, hält sie sich meist tapfer, solange genügend Bodenfeuchtigkeit vorhanden ist.
Aussaat: Lichtkeimer
Tipps: Erdprimeln breiten sich recht willig aus. Wiese nicht zu oft mähen Nur zu starke Konkurrenz in Form von immergrünen Gräsern und Stauden oder die zu dichte Beschattung im Frühjahr durch Nadelgehölze schadet ihnen auf Dauer und die Bestände verschwinden.
Quellen:
wikipedia
galasearch
Hinweis zu medizinischen Inhalten und Wirkungsweisen:
Die hier vorgestellten Inhalte geben lediglich einen Überblick über die medizinische Nutzung. Sie stellen keine Empfehlung zur Anwendung dar. Bitte suchen Sie daher immer das Gespräch mit einem Arzt oder Apotheker.