Deutscher Name: Salbei, Echter Salbei
Synonyme: Heil-Salbei, Küchen-Salbei, Garten-Salbei, Arznei-Salbei
Botanisch: Salvia officinalis
Familie: Lippenblütler
hochwirksame Heilpflanze | Insektenmagnet der Extraklasse | trockenheits- und hitzeverträglich
Höhe: 40-60 cm und mindestens genauso breit
Blütezeit: Juni-August
Blüte: typische Lippenblüten in Scheinquirlen stehend, hell violett-blau
Frucht/Samen: reichlich
Blatt: länglich-elliptisch, filzig behaart, helles graugrün
Wuchs: buschig auch etwas ausgebreitet, mit der Zeit verholzen die Triebe von unten
Lebensraum, Standort: Durch seine mediterrane Herkunft ist er in Mitteleuropa nur in den milderen Regionen winterhart und benötigt in klimatisch rauen Lagen Winterschutz. Durch den anhaltende Erwärmung übersteht er aber immer mehr Winter völlig schadlos. Mittlerweile verwildert er besonders in milden Weinbaugegenden gelegentlich.
Natürlich hauptsächlich im Kräutergarten, aber Salbei ist sehr vielseitig verwendbar. Etwa in Stein- und Steppengärten oder in heißen Kies- und Sandgärten fühlt er sich wohl. In trockenen Kiestraufen am Haus oder auf besonnten heißen Böschungen macht er stets gute Figur.
Boden: durchlässig, gerne kalkhältig aber nicht zwingend nötig, sandig – schottrig, eher mager und trocken
Pflegetipps: In rauen Lagen ist ein Winterschutz empfehlenswert. Eine meist größere Gefahr aber ist nasser oder staunasser Boden über die Wintermonate, also unbedingt für einen Platz sorgen, an dem Wasser gut abfließen oder versickern kann. Zurückgefrorene Triebe treiben aus der Basis wieder aus, aber erstickt die Wurzel durch anhaltende Nässe ist der Salbei nich zu retten.
Der Salbei wird im Frühjahr (April bis Anfang Mai) zurückgeschnitten. Im Gegensatz zum Lavendel schätzt der Salbei keinen zu kräftigen Rückschnitt. Wir empfehlen etwa 2/3 der Triebe in ihrer Länge zu belassen. Generell schadet ein Rückschnitt oder auch das regelmäßige Beernten den Pflanzen keinesfalls, sondern erhält einen kompakten Wuchs.
Zwingend nötig ist der Schnitt aber nicht. Ich persönlich habe mit lässig herumlungernden Salbeibüschen kein Problem.
Vermehrung:
Aussaat im Frühjahr, auch Stecklinge oder Absenker
Wie eigentlich alle Lippenblütler ein wahrer Insektenmagnet. Daher den Salbei unbedingt auch zur Blüte gelangen lassen. Die Blüte ist nicht nur schön, sondern auch sehr ergiebig für unsere Insekten als Nektar- und Pollenquelle. Hummeln, Wildbienen, Honigbienen und Schmetterlinge schätzen und besuchen den Salbei oft.
Salbei hat eine sehr typische, etwas bittere, recht kräftige Note. Fleisch- und Fischgerichte gehen gut mit Salbei. Im Gemüseeintopf oder als Salbeibutter verfeinert sein Aroma verschiedenste Gerichte.
Die wohl einfachste Anwendung ist einfach ein Salbeiblatt zu pflücken und dieses zu kauen. Bei einem Anflug von Halsschmerzen oder Kratzen im Hals kann die Infektion damit oft noch eingebremst oder verhindert werden.
Das zerkaute Salbeiblatt macht den Rachenraum frisch, pflegt die Zähne und tötet Bakterien in den Zahnzwischenräumen. Der Salbei hilft somit auch gegen Mundgeruch.
Neben dem Echten wird auch der Muskatellersalbei arzneilich genutzt, ist aber von den Inhaltsstoffen milder. Salbei wirkt adstringierend, entzündungshemmend, desinfizierend und hemmt Pilze und Bakterien in ihrem Wachstum. Das Haupteinsatzgebiet sind infektiöse Erkrankungen der Atemwege und die Hemmung der Schweißbildung.
Die östrogenartigen Inhaltsstoffe lindern Menstruationsbeschwerden und wirken ausgleichend. Das Kraut wirkt entkrampfend, entblähend und in geringem Maße blutzuckersenkend. Äußerlich kann Salbeitee für Waschungen und Bäder oder Kompressen verwendet werden. Bei Hauterkrankungen, Insektenstichen und starkem Fußschweiß ist Salbei empfehlenswert.
Der Salbei wurde schon bei den Griechen kultiviert. Im Alten Rom gelangte er zu großem Ansehen aufgrund seiner Heilkräfte. In unseren Breiten waren es die Klostergärten, die den Salbei als erste kultivierten.
Die Römer nannten den Salbei „Salvus“ was mit gesund oder heil übersetzt werden kann.
Quellen:
wikipedia
Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen, AT-Verlag
Hinweis zu medizinischen Inhalten und Wirkungsweisen:
Die hier vorgestellten Inhalte geben lediglich einen Überblick über die medizinische Nutzung. Sie stellen keine Empfehlung zur Anwendung dar. Bitte suchen Sie daher immer das Gespräch mit einem Arzt oder Apotheker.
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