Deutscher Name: Straußenfarn
Botanisch: Matteuccia struthiopteris
Familie: Perlfarngewächse
mehrjährig | heimisch, Skandinavien | typische Trichterform
Höhe: 30-150 cm
Frucht/Samen: Sporen, Sporenreife von Juli bis August
Blatt: die sterilen Blätter unterscheiden sich deutlich von den Sporen tragenden sogenannten Sporophyllen. Die Sporen werden durch den Wind oder in Wassernähe auch als Wasserschwemmlinge verbreitet.
Wurzel: langsam wucherndes Rhizom
Wuchs: Aufrechte, trichterförmige Rosette. Oft in Herden oder Gruppen auftretend. Auf feuchten Böden wuchert der Farn gern nach einigen Jahren.
Lebensraum, Standort:
In Auwäldern, entlang von Bächen und kleineren Flüssen von tiefen bis in bergige Regionen. Er meidet den tiefen Schatten und verträgt bei ausreichend frischen Böden auch sonnige Standorte aber keine Hitzelagen.
Boden: nährstoffreich, frisch – feucht und sickernass, sandig, kiesig bis lehmig, sehr bodentolerant, eher kalkmeidend. Zeitweise sommerliche Trockenheit wird schadlos überstanden, allerdings zieht der Farn dann deutlich früher ein und wird braun.
Vorkommen:
Der Straußenfarn kommt in Europa vor und hier vor allem im Norden! In Skandinavien, Schweden, Finnland, und bis ins nördliche Norwegen.
In Mitteleuropa vor allem östlich des Rheins. Im Süden bis zu den Westalpen und bis in die italienische Po-Ebene, außerdem bis nach Rumänien und in die Ukraine.
Deutschland: selten, in etlichen Bundesländern gilt die Art als gefährdet. Deshalb zählt der Straußenfarn in Deutschland zu den besonders geschützten Arten.
Österreich: zerstreut, fehlt in Wien und Vorarlberg und beim Nachbarn Liechtenstein.
Schweiz: nur im Mittelland und im Tessin häufiger
Kräftige Stauden wie Waldgeißbart, Arznei-Engelswurz, Blutweiderich, Sumpf-Wolfsmilch, Mädesüß, Wasserdost, Gilbweiderich, Bärlauch, Sumpf-Kratzdistel, Hänge-Segge (Carex pendula)
Frühlingsblüher sind gut geeignet, denn der Farn treibt spät aus: Buschwindröschen, Gelbes Buschwindröschen, Blaustern, Gelbstern
Mit Gehölzen fühlt sich der Farn wohl: Traubenkirsche, Heimischer Schneeball, Zitronenfalterbaum, Pfaffenhütchen, Palmkätzchen, Birke
In Japan und einigen Provinzen Kanadas werden junge, noch eingerollte Triebe als eine Art Gemüse (Tête de violon, Fiddleheads) verzehrt. Die Mengen sollten stets bescheiden bleiben, da keine genaueren Untersuchungen zu Inhaltsstoffen vorliegen.
Tipps & Wissenswertes:
Es kann etliche Jahre dauern, bis dieser Farn sich gut etabliert hat. Auf zusagenden Böden kommt er dann langsam in Fahrt und beginnt so ziemlich alles, was sich ihm in den Weg stellt, zu überwältigen. Eine der wenigen Pflanzenarten, die sich nicht vom Japanischen Staudenknöterich verdrängen lässt und diesem tapfer entgegenhält.
Tipps
Unter Bäumen mit ausreichender Feuchtigkeit eine gute Wahl. Langfristig setzt sich der Farn gegen schwächerwüchsige Arten durch. Beim Kombinieren mit anderen Stauden sollte also auf kräftige, robuste Arten gesetzt werden (siehe Kombination). Wird der Farn mit sehr kräftigen Partnern kombiniert, so sollte man dem Langsam-Entwickler ein/zwei Saisonen Vorsprung geben, damit sich seine Wurzel gut entwickeln kann.
Quellen:
Wikipedia
Galasearch.at