Deutscher Name: Tüpfelfarn, Engelsüß, Gewöhnlicher Tüpfelfarn
Botanisch: Polypodium vulgare
Familie: Tüpfelfarngewächse
mehrjährig | heimisch
Höhe: bis 30 cm
Sporen: Sporenreife von August bis September
Blatt: wintergrün, eher steif und deutlich gerippt, die Wedel sind ziemlich frostresistent.
Wurzel: kriechendes Rhizom
Wuchs: bildet mit der Zeit je nach Standort mehr oder weniger dichte Teppiche, langsamer Wuchs
Verwendung im Garten: Ein immergrüner Hungerkünstler für absonnige, halbschattige oder absonnige Trockenmauern oder Steinschlichtungen, überwachsene Felsen oder unter Bäumen
Lebensraum, Standort: wintermilde, mäßig trockene, zumeist kalkfreie und etwas humose Standorte werden bevorzugt. In lichten Eichen- und Buchenwäldern
Boden: Durchlässige, auch sandige, nährstoffarme Schotter- und Fels- und Lehmböden bei genügend Luftfeuchte. Es werden auch dünne Humusauflagen über Baumwurzeln besiedelt.
Vorkommen:
Im Großteil Europas bis Zentral-Asien. Vorzugsweise in atlantisch geprägten, luftfeuchten Regionen.
Deutschland: Verbreitungsschwerpunkt in Schleswig-Holstein, ist aber zerstreut im gesamten Bundesgebiet zerstreut anzutreffen.
In den Allgäuer Alpen steigt der Gewöhnliche Tüpfelfarn in Vorarlberg bis zu 2100 m Meereshöhe auf.
Saure Waldstandorte sind eigentlich von Natur aus artenarm. Unsere auffälligen Blütenstauden fehlen im Großen und Ganzen. Dennoch gibt es einige Arten, die sehr gut im Lebensraum Wald zu diesem Farn passen: Schneesimse (Luzula nivea), Waldgeißbart, Lungenkraut, Maiglöckchen, Vielblütiges Salomonsiegel, Leberblümchen
Früher wurde der Wurzelstock medizinisch verwendet. Als auswurfsförderndes Mittel bei Husten und Heiserkeit. Die enthaltenen Schleim- und Bitterstoffe und das süßlich schmeckende Osladin. Denn die bisweilen dick-knolligen Rhizome haben durch hohe Anteile verschiedener natürlicher Zuckerarten einen süßen Geschmack, worauf auch der alte deutsche Name „das Engelsüß“ hindeutet.
Tipps & Wissenswertes:
Bei ausreichend hoher Luftfeuchtigkeit ist es die einzige heimische Sprosspflanze, die als echter Epiphyt (also Aufsitzerpflanze) an grober Borke wächst. Die Pflanze kann ganz oder teilweise austrocknen, ohne Schaden zu nehmen!
Trockenphasen übersteht Polypodium vulgare nach der Etablierung klaglos. Auf nahrhaften Böden entwickelt sich ein etwas mastiger Habitus.
Quellen:
wikipedia
galasearch