Botanischer Name: Polygonatum multiflorum
Deutscher Name: Wald-Salomonssiegel
Familie: Spargelgewächse
mehrjährig | heimisch | giftig
Höhe: 30-60 cm (100 cm)
Blüte: unverkennbarer, eleganter Blütenstand. Ein sanft gebogener, unverzweigter Stängel ist mit nach unten hängenden, dreizähligen weißen Glöckchen gesäumt. Die Blüten sitzen jeweils zu zweien oder auch vieren nebeneinander.
Blütezeit: Mai bis Juni
Nektar/Pollenwert: 1/1
Frucht: dunkelblau-schwarze, bereifte Beeren, Durchmesser ca. 7-9 mm, Fruchtreife August bis September
Laub: Im Herbst eine recht passable gelbliche Herbstfarbe ausbildend
Wurzel: langsam kriechendes Rhizom (verdickter Wurzelstock) bildet im Lauf der Jahre Kolonien überschaubaren Ausmaßes
Gartenstandort: Sehr gerne im Schatten alter Bäume auf nicht zu armen, frischen, mehr oder weniger neutralen Böden mit einer natürlich verbleibenden Mullschicht aus dem Falllaub des Kronendaches.
Lebensraum: krautreiche Buchen-, Eichen- und Nadel-Mischwälder. Lockere, oft kalkhaltige Lehmböden in halbschattig bis schattiger Lage. Aber auch in sogenannten Hochstaudenfluren bergiger Lage sowie in feuchten Schluchtenwäldern
Vorkommen: Zirkumpolares Vorkommen. Europa, Eurasien, Nordamerika in den gemäßigten Zonen. In dem mitteleuropäischen Ländern vorkommend.
Kombination: Wald-Ziest, Sterndolde, Maiglöckchen, Aronstab, Bärlauch, heimische Farne, Wald-Marbel, Schnee-Marbel, Lungenkraut
Volksmedizin: Das Gift konzentriert sich vor allem in den Beeren. Die unter anderem enthaltenen Saponine und Flavonoide werden zur Behandlung von Wunden eingesetzt, da die Inhaltsstoffe eine antibakteriellen Wirkung haben. Auch als Mittel zur Schleimlösung wird es verwendet. Eine Selbstmedikation ist nicht möglich, da diese Inhaltsstoffe nur durch fertige Präparate sicher anwendbar sind.
Die als Glockenblumen bezeichneten Blüten besitzen einen klebrigen Pollen. Der Nektar kann nur von langrüsseligen Hummeln erreicht werden.
Die Salomonssiegel-Blattwespe legt ihre Eier auf dieser Pflanze ab. Die Larven ernähren sich dann im Frühjahr an Blättern, Blüten und Früchten.
Tipps & Wissenswertes:
Das Salomonssiegel lässt sich sehr gut mit diversen Zwiebelpflanzen des selben Lebensbereiches vergesellschaften. Zum Beispiel mit Lerchensporn, Buschwindröschen, Leberblümchen, Waldveilchen
Die auffällig verdickte, für das Salomonssiegel typische weiße Wurzel wird als Rhizom bezeichnet. Interessant ist, dass jede knotenartige Verdickung einem Jahr entspricht. Diese Knoten erinnern an ein Siegel – daher sein Name: „Salomonssiegel“