Deutscher Name: Blauroter Steinsame, Purpurblauer Steinsame, Blaurote Rindszunge
Botanisch:Aegonychon purpurocaeroleum (syn Buglossoides, syn. Lithospermum)
Familie: Raublattgewächse
Mehrjährige Staude | Heimische Art
Höhe und Breite: ca. 20-60 cm, durch Ausläufer Teppiche bildend
Blüte: Rot-violettes Aufblühen, später in ein tiefes Blau übergehend
Blütezeit: Ende April-Juli
Früchte: steinharte kugelige Klausen, rund und glänzend weiß, Kältekeimer
Wuchs: bogig überhängende, bei Bodenkontakt bewurzelnde Ausläufer. Kann rasch größere Flächen besetzen.
Der Steinsame breitet sich aus durch bogige Sprosse, die an den Aufliegestellen Wurzelbüschel bilden. Außerdem durch das Rhizom (verdickte Wurzel). Daher gilt er als recht ausbreitungsfreudig.
Standort: mäßig trocken bis sommerlich trocken; halbschattig, sandig-steinige strukturstarke Lehmböden. Auch an ziemlich trockenen, nährstoffarmen Standorten versagt der Steinsame nicht. Am Naturstandort mit diversen, robusten Waldstauden vergesellschaftet. Wächst auch unter älteren Bäumen im Wurzelnahebereich. Verträgt aber Staunässe schlecht.
Vorkommen: Mittel-, Süd- und Osteuropa bis zum Kaukasus. Nördlich bis Polen, Belgien. Fehlt in Skandinavien. Zerstreut in besonders wärmebegünstigten Lagen wie dem pannonischen Raum (Burgenland, Wien, Niederösterreich). Kalkliebend. Vom Flach- bis ins Hügelland und die unteren Bergstufen. In trockenwarmen, besonnten Flaumeichenwäldern oder in wärmeliebenden Berberitzengebüschen. Selten außerhalb von Waldstandorten.
Deutschland: Hauptsächlich in wärmebegünstigtenTallagen. In Süd-Deutschland (Oberrheinische Tiefebene, Mainfränkische Platten, Nahetal). Im Osten Deutschlands in Thüringen und dem Südwesten Sachsen-Anhalts. Mittelgebirge vom Schwarzwald bis zum Harz.
Schweiz: Vom Jura bis ins Mittelland. Wallis und Tessin.
Kombination: Stinkende Nieswurz, Lorber-Seidelbast
Die Blüten sind langröhrige, kleine Trichter mit jeweils 5 Haarleisten, durch die der Rüssel der bestäubenden Insekten quasi wie auf einer Schiene zum Nektar geführt wird. Von Wildbienen, Honigbienen und Hummeln gleichermaßen sehr geliebt.
Tipps & Wissenswertes:
Der Steinsame sollte vor allem im ersten Jahr in seiner Einwurzelungsphase aufmerksam unterstützt werden. Und zwar durch ausreichendes Wässern bei Trockenphasen. Besonders auch bei Neupflanzungen unter älteren Gehölzen oder Bäumen ist dies unerlässlich. Ist die etwas längere Einwurzelung erfolgreich abgeschlossen, kann dem Steinsame kaum mehr etwas anhaben. Erstaunlich trockenheits- und wurzeldruckresistent. Nur Staunässe verträgt er nicht.
Bei Kombination mit anderen Wildstauden empfiehlt es sich unter Umständen den Steinsame erst zwei oder drei Jahre später hinzu zu gesellen. So kommt es zu weniger starken Verdrängungseffekten und er fügt sich natürlicher und weniger dominant ein, da viele Wurzel- und Bodenbereiche bereits von den vorhandenen, umgebenden Stauden erschlossen oder besetzt sind.
Quellen:
Wikipedia
Galasearch