Deutscher Name: Kleinblütige Bergminze
Botanisch: Calamintha nepeta
Familie: Lippenblütengewächse
Heilpflanze | heimische Wildform | mehrjährig
Höhe: 30-50 cm
Blüte: weißlich, ganz zart lila, schleierartig
Blütezeit: Juli-September/Oktober
Lebensraum, Standort: sonnig, in trockenen Laubwäldern, auf Kalkfelsen und Geröll im Gebirge. Gerne im Sand- oderKiesgarten. Im sonnigen Beet, auf heißen Süd-Böschungen. Ziemlich trockenheitsresistent.
Die Bergminze kann natürlich ganz klassisch im eher trockenen Beet eingesetzt werden. Schön ist sie auch in Stein- oder Steppengärten. Was weniger bekannt ist, sie eignet sich sehr gut als Wiesenpflanze in mageren, trockeneren Wiesen. Dort sät sie sich mit den Jahren auch bereitwillig aus. Eine Maht im Sommer stört sie gar nicht.
Eigenschaften: Die trockenheitsverträgliche Pflanze verträgt keinen stauend-nassen Boden oder Beschattung. Sie mag es wirklich sonnig und warm. Im Gegensatz zur bekannten Sorte ´Triumphator` sät sich diese Wilde Form der Bergminze sehr gut aus, was ja im Naturgarten durchaus erwünscht ist und so zum langjährigen Erhalt der Stauden beiträgt.
Die Steinquendel ist eine hervorragend gut besuchte Bienen- und Insektenweide. Vor allem Honigbienen und Hummeln wimmeln förmlich auf der Bergminze. Die späte, lange Blüte macht sie besonders interessant und wertvoll. Außerdem eine Raupenfutterpflanze für den Purpurroten Zünsler sowie den Goldzünsler.
Die Blüten und das Kraut ergeben einen duftigen Tee. Einfach mit heißem Wasser aufbrühen und 5 – 10 Minuten ziehen lassen. Fertig. Kann auch in der Küche angewendet werden. Basilikum – minzeartiger Geschmack. Bergminzenzucker etwa wäre einen Versuch wert. Auch gut zu Nudelgerichten mit Rahmsauce fein geschnittene Blätter der getrockneten Bergminze beigeben.
Wie alle Minzen beruhigend, entspannend.
Schwangere sollten diese Pflanze allerdings nicht verwenden. Eine Anregung der Gebärmuttertätigkeit wurde nachgewiesen.
Die Wildform kommt im warmen und warmgemäßigten Europa vom Mittelmeergebiet bis zur Schweiz und Österreich und östlich bis zum nördlichen Iran vor. Sie wächst auf mäßig trockenen Steinschuttfluren, an Felsen und an Mauern. Auch in den sonnigen Bereichen eher trockener Eichenmischwälder.
Aus der Bergminze kann durch Destillieren ein wertvolles ätherisches Öl gewonnen werden. Das pure Öl als auch das Hydrolat hat äußerlich angewendet einen unmittelbar kühlenden Effekt. Es kann etwa bei Angespanntheit, Nervosität oder auch Kopfschmerzen probiert werden.
Der Tee als auch das Kraut wirket appetit- und verdauungsanregend, kann Linderung bei leichten Bauchschmerzen, Blähungen oder Menstruationsbeschwerden verschaffen. Die Pflanze hat eine antimikrobielle Wirkung und wird auch bei Halsschmerzen und leichten Erkältungen empfohlen. Bei Angstzustände und Unruhe ist der regelmäßige Teegenuss einen Versuch wert. Der Teegenuss alleine schon beruhigt ungemein.
Tipps & Wissenswertes:
Ich nenn sie gerne After Eight Minze, denn genauso duftet das Laub beim Zerreiben. Schnecken lassen sie allerdings in Ruhe.