Deutscher Name: Großblütige Braunelle
Botanisch: Prunella grandiflora
Familie: Lippenblütler
Heilpflanze | mehrjährig, wintergrün | heimisch
Höhe: 10-20 cm
Blüte: purpurviolett
Blütezeit: Juni bis August
Lebensraum, Standort: Die Standorte mäßig trocken, im Sommer gelegentlich austrocknend, vollsonnig bis licht halbschattig. Nicht zu nährstoffreich, gerne lehmig, auch kalkhaltig. Also auch eine Pflanze der vielfältigen Kalk-Magerrasen.
In ein- bis zweimahtigen Kräuterwiesen ist sie eine immer wieder erfreuliche Bereicherung. Auch entlang von warmen, besonnten Hecken oder Wegesrändern fühlt sie sich wohl. Steigt vereinzelt bis etwa 2.400 m Seehöhe auf.
Vorkommen: kommt von Europa bis zum Kaukasus vor: Frankreich, Belgien, Deutschland, Dänemark, Mittelrussland, Ural, Kaukasus, nördliches Kleinasien, Balkan, Oberitalien, Spanien, Portugal.
In den Kalkgebieten Deutschlands, Österreichs und der Schweiz ist die Großblütige Braunelle ziemlich verbreitet. Sie fehlt in den Silikatgebieten und im nordwestlichen Teil der Norddeutschen Tiefebene.
Deutschland: Verbreitungsschwerpunkt in den Mittelgebirgsregionen, im Tiefland mit Ausnahme des östlichen Brandenburgs fehlend. Im Odertal häufig.
Schweiz: Im Mittelland selten, sonst bis auch in höhere Lagen überall mehr oder weniger häufig.
Kombination: Herz-Zittergras – Briza media, Großer Ehrenpreis – Veroniva teucrium, Wiesensalbei – Salvia pratensis, Blutstorchschnabel – Gernium sanguineum, Ochsenauge – Buphthalmum salicifolium, Wundklee – Anthyllis vulneraria, Kartäusernelke – Dianthus carthusianorum, Edelgamander – Teucrium chamaedrys.
Volksmedizin: In der Volksmedizin setzt man auch heute noch die Braunelle wegen ihrer bakterientötenden, blutbildenden, fieber- und blutdrucksenkenden Wirkung ein. Auch bei der Wundheilung, bei Verbrennungen, bei zu starker Menstruation und bei Hämorrhoiden ist sie ein wirksames Kraut.
heimisches Wiesenjuwel, Top Wildbienenpflanze
Die Großblütige Braunelle ist eine beliebte Nahrungsquelle für Bienen, Wildbienen, Hummeln und andere Insekten
Unglaublich, beinahe 40 verschiedene Wildbienen wurden bisher an der Braunelle gesichtet um Nektar und Pollen zu sammeln. Aber auch gelegentlich Schmetterlinge, die Nektar saugen sowie Käfer und Schwebfliegen besuchen diese kleine, viel zu wenig beachtete Wiesenblume
Die jungen Blätter werden in manchen Gegenden als Kräutersalat zubereitet.
Die jungen Blätter sind bitter aromatisch und können vielseitig in der Küche eingesetzt werden. Fein geschnitten als Gewürz für Kräuterbutter, Salatsaucen. Bei der Verwendung der Braunelle sollten zusätzlich scharfe Gewürze zum Einsatz kommen um den herben Geschmack etwas zu dämpfen. Gegart für Eintopfgerichte, Suppen, Spinat und vielem mehr.
Tipps & Wissenswertes:
Die großblütige Braunelle sollte man im Beet mit eher zurückhaltenden Stauden kombinieren. Ansonsten wird sie mit der Zeit verdrängt.
Quelle: Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen AT-Verlag